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Neapel kulinarisch: der Limoncello
Der Limoncello zum Ausklang eines heißen Sommertages ist für die Italiener das, was der Ouzo für die Griechen, der Raki für die Türken und der Pastis für die Franzosen ist: ein absolutes Muss.
Denn dieser intensive, süß-säuerliche, fast cremige Geschmack nach frisch geernteten Zitronen von der Amalfiküste schließt ein wunderbares Menü aus Antipasti, Pasta und würzigem Carne oder frisch gegrilltem Pesce erst richtig ab und katapultiert den Trinkenden direkt an die pittoresken Strände des Golfs von Neapel.
Für alle Unwissenden: Der Limoncello ist ein Likör aus Zitronen, wird entlang der Amalfiküste und Sizilien hergestellt und ist mittlerweile auch in deutschen Supermärkten oder – unsere persönliche Empfehlung – in kleinen italienischen Lebensmittelgeschäften zu kaufen. Lange Zeit war er recht unbekannt und trat der in den 1980er Jahren seinen „Siegeszug“ in die Digestifregale dieser Welt an.
Viele italienische Restaurants lassen es sich nicht nehmen und stellen ihren Limoncello selbst her – nach einem alten Familienrezept von La Nonna oder La Mamma. So auch Rosario, der den wunderbaren Limoncello im LimaLima natürlich nach einem Geheimrezept herstellt. Den selbstgemachten habt Ihr vielleicht auch schon probiert, diesen verschenken wir zu besonderen Anlässen an unsere Gäste und Freunde des LimaLima. Den, den wir im Restaurant ausschenken kommt von einer kleinen Manufaktur aus Vico Equense, einem Dorf an der Amalfi Küste.
In der Herstellung werden Zitronen geschält und das Gelbe der Schale einige Wochen in Alkohol eingelegt. Nach 3 bis 4 Wochen mit Zuckerwasser aufgegossen, gefiltert und eiskalt genossen.
Welche Zitronenart die Beste ist? Das bleibt jedem selbst überlassen, denn es ist einfach Geschmacksache. Einige beliebte Zitronenarten sind „Limone di Sorrento“ oder „Limone Costa d’Amalfi“, aber auch „Limone di Siracusa“ und „Limone Interdonato di Messina“. Da man die Schale verwendet, die ungespritzt sein soll, sind unbedingt Bio-Zitronen zu empfehlen.
Übrigens: der neue Hit am Aperitifhimmel ist der Limoncello Spritz – mit Prosecco aufgegossen ein perfekt geeignet um einen gemütlichen Sommerabend einzuläuten!
Unser Napoli: ein Ausflug nach Capri
Heute starten wir mal wieder einen Ausflug von Neapel aus – aber diesmal steigen wir nicht ins Auto, sondern aufs Boot. Denn der Ausflug geht auf die schöne Ferieninsel Capri im Golf von Neapel.
Immergrüne Vegetation, Terrassenkulturen mit Wein-, Öl- und Obstbäumen, die weltberühmte Blaue Grotte, das milde Klima und das blau leuchtende Meer bezaubern Touristen und Italiener gleichermaßen und machen Capri zu einer der beliebtesten Urlaubsinseln Italiens.
Neben Luxushotels und großartigen Shoppingmöglichkeiten gibt es ein herrliche Buchten, Häuschen aus Tuffstein, weite Terrassen, historische Stadtkerne und zahlreichen Cafés und Restaurants.
Hier gibt es auch kulinarisch einiges zu erleben. Tatsächlich ist die Insel berühmt für ihre hervorragenden Käse, hier werden Mozzarella, Caciocavallo und Silano produziert. Passend dazu und Hauptbestandteil eines der bekanntesten italienischen Gerichte weltweit, ist die Tomate. Denn zusammen mit dem Mozzarella und knallgrünem Basilikum verwendet man sie zur Zubereitung der Caprese.
Beim uns im LimaLima gibt es die leckere Kombination in unserem knackig frischen Salat Capri.
Aber natürlich werden die saftigen Tomaten Capris nicht nur zur Zubereitung der Caprese verwendet. Lokale Köche kochen ausgezeichnete Soßen von Tomaten mit dem wunderbaren, klaren Geschmack von Schalentieren daraus.
Neben Tomaten wachsen hier ähnlich wie in dieser Region auch auf dem Festland Zitronen in Hülle und Fülle. Ihr Geschmack ist sehr angenehm, frisch und erwecken Appetit auf die frische Küche Capris.
Und so sind sie auch Bestandteil von Rosario’s großartigen Ravioli Capresi mit Ricotta-Zitronen-Majoran-Füllung mit Tomatensosse oder Butter und Salbei sowie der unvergleichlichen Torta Caprese aus Bitterschokolade und Mandeln oder al Limone mit Zitronen und weißer Schokolade.
Übrigens: Natürlich endet ein jedes süditalienisches Menü mit einem hausgemachten Limoncello – hergestellt von Zitronen aus den Regionen des Golf von Neapels.
Neapel kulinarisch: Paccheri, Casarecce & Co. – Pasta Sorten aus Süditalien
„Nudeln muss man ernst nehmen, weil sie die Seele glücklich machen“ – das sagte wohl einst Nino Cerruti…
…und spricht damit wohl vielen Leuten aus der Seele. Pasta ist Seelenwärmer und wirkt tiefenentspannend. Der Bauch ist voll und ein Gefühl der Glückseligkeit stellt sich ein.
Über Pasta wurden Bücher geschrieben, Studien erstellt und Grundsatzdiskussionen geführt. Es gibt wohl unendlich viele Rezepte und Servierarten für Pasta und ihre Saucen. Und natürlich hat jede italienische Region, jedes Dorf und jede Familie ihre Vorlieben und Eigenarten diese herzustellen und zu servieren.
Im LimaLima bieten wir einerseits ganz klassisch Spaghetti, Tagliolini und Linguine an – ideal geeignet in Kombination mit Tomatensosse und Basilikum, aglio, olio e pepeoncino oder als Marinara mit Sardellen, Kirschtomaten, Kapern und Oliven.
Unsere gefüllten Ravioli und Triangoloni bieten wir gerne mit saisonalem Gemüse wie Spargel oder Kürbis, sowie Meeresfrüchten, Fisch und Krustentieren an. Diese stellt eine kleine italienische Pasta-Manufaktur für uns her und die kleinen wunderbaren Pastataschen machen jedes Menü immer wieder zu einem neuen, göttlichen Erlebnis.
Außerdem haben wir aber auch regionale Pastasorten aus Süditalien auf der Speisekarte, die dem ein oder anderen Gast bislang noch unbekannt waren.
So unsere Paccheri alla Genovese, ein typisch neapolitanisches Nudelgericht mit Ragout aus Fleisch, Zwiebeln und Wein. Die Paccheri sind relativ groß und gerollt und erinnern an eine kurze Cannelloni. Ihr Name stammt vom Wort „paccarià“, was im neapolitanischen Dialekt so viel wie „Ohrfeige“ bedeutet. Vielleicht wegen ihrer großen und schweren Konsistenz, vielleicht wegen des Geräusches, das man hört, wenn man die „Paccheri“ auf die „pummarola“ (Tomatensoße) klatscht. Perfekt passen sie auch zu allen Saucen mit Tomate, da die leicht raue Oberfläche die Tomatensoße optimal „aufsaugen“.
Eine weitere Pastasorte, die unsere Gäste auf der Speisekarte finden sind die Casarecce mit Hühnerleber- oder Kaninchenragout.
Die Casarecce haben ihren Ursprung in Sizilien, sind aber in ganz Süditalien verbreitet. Durch ihre Form, zwei längliche zusammengedrehte Nudeln, kann man sie gut in Kombination mit Ragouts oder „stückige“ Saucen verwenden, da diese perfekt an der Pasta haften.
Für alle Pastafans also ein Grund uns mal wieder zu besuchen 🙂
Ausflugsziele: die Amalfi Küste
Heute steigen wir einmal ins Auto und machen von Neapel aus einen Ausflug an die 40 km südlich gelegene Costiera amalfitana, die Amalfi Küste.
Denn diese einzigartig, zerklüftete Küste begeistert ihre Besucher mit ihrem türkisblauen Wasser des Golfs von Salerno, den pastellfarbenen Häusern der Fischerdörfer entlang der malerischen Steilhänge, den Terrassen mit Zitrus- und Olivenbäumen, den traumhaften Stränden und natürlich den wunderbaren, kulinarischen Spezialitäten.
Und das ist nicht erst seit kurzem so: bereits im Römischen Reich zog die Schönheit der Amalfi Küste wohlhabende Römer an, die an der Küste Villen für ihren Sommersitz bauten.
Entlang der Küste führt die Küstenstraße Amalfitana, an der kleine pittoreske Orte wie Positano liegen. Einst Fischerdorf, heute der Inbegriff des Traum-Italienurlaubs mit vielen Treppen, kleinen Gässchen, bunten Häusern, Villen, Hotels und Restaurants, die einen unvergleichlichen Ausblick beim Abendessen bieten.
Und was bekommen wir serviert? Natürlich Fisch und Muscheln – die morgens direkt mit dem Fischerboot ankamen. Serviert werden Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Pasta und Gnocchi mit frischen Kräutern, scharfem Peperoncino oder diesen wunderbar quietschgelben Zitronen, die hier angebaut werden.
Und so hat auch Rosario seine Gnocchi der Amalfi Küste gewidmet und bereitet sie all’Amalfitana mit Gorgonzola Käse-Zitronensosse zu.
Unsere Empfehlung: Zeit sie zu probieren und gedanklich einen Ausflug an die sonnige Amalfi Küste zu unternehmen. Wir freuen uns auf Euch!
Ein Interview mit uns in Goodsuperfood.net
Dieser Artikel ist es wert gelesen zu werden.
https://goodsuperfood.net/interview-mit-lima-lima-cafe-bistro-restaurant/
Unser Napoli: eine kleine Muschel namens Lima Lima
Die Muschel auf unserem Schriftzug zeigt es – irgendetwas muss unser Name „LimaLima“ mit den Tiefen des Meeres zu tun haben.
Richtig, die Lima Lima ist die sogenannte schuppige Feilenmuschel, die in Teilen des Atlantischen und Indischen Ozeans vorkommt, im Roten und im Mittelmeer. Hier, genauer im Golf von Neapel, fand Rosario sie vor vielen Jahren beim Tauchen und fügte sie seiner Muschelsammlung hinzu. Sein erstes Lokal in Cagliari auf Sardinien benannte er dann nach dieser aussergewöhnlichen Muschel. Und so lag es nicht fern, auch unser kleines Restaurant in Berlin-Charlottenburg LimaLima zu taufen.
Die Lima Lima, die schuppige Feilenmuschel also, ist auf der Oberfläche ihres Gehäuses mit einigen kräftigen Schuppen, kurzen Stacheln und auffälligen Tentakeln besetzt.
Sie kann bis zu 9 cm groß werden, hat eine dicke, meist weisse Schale mit deutlich erkennbaren Rippen oder Kerben. Ihr Umriss ist annähernd dreieckig und sie ist eher höher als lang.
Sie lebt überwiegend unter Steinen und Korallen, an deren Unterseite sie mit ihren Byssusfäden befestigt ist, im flachen Wasser bis zu acht Meter Tiefe. Sie ist aber in Ausnahmefällen auch in Tiefen bis zu 200 m anzutreffen.
Bewundern könnt Ihr sie bei uns im LimaLima in einer unserer Vitrinen mit unsere Muschelsammlung. Wir freuen uns auf Euren Besuch.
Unser Napoli: feuriger Nachbar
…der Vesuv. So faszinierend und unberechenbar zugleich. Mit Neapel zu Füssen liegt der Vesuv nur wenige Kilometer nordwestlich der Stadt und ist mit seinen 1281 m Höhe der einzige auf dem europäischen Festland gelegene Vulkan, der immer noch aktiv ist. Trotz der Gefahr, dass er jederzeit wieder ausbrechen könnte, ist der Vesuv zur Touristenattraktion geworden, und das nicht erst in unserer heutigen Zeit.
Bereits Goethe schrieb am 20. März 1787 in sein Tagebuch „Wir versuchten noch ein paar Dutzend Schritte, aber der Boden ward immer glühender; sonneverfinsternd und erstickend wirbelte ein unüberwindlicher Qualm. Der vorausgegangene Führer kehrte bald um, ergriff mich, und wir entwanden uns diesem Höllenbrudel.“.
Zeitweise gab es sogar eine Seilbahn und eine Zahnradbahn, die die ständig größer werdende Besuchermenge auf den Gipfel des Vesuvs brachte. Diese wurde allerdings im Jahr 1984 eingestellt. Heute gibt es eine Straße, die zu einem Parkplatz in 1080 m Höhe führt. Die restlichen 200 m bis zum Gipfel gibt es einen Fußweg, der leicht zu gehen ist.
Da der Vulkan zu den bestüberwachtesten der Erde gehört und der Besucherweg beim geringsten Anzeichen einer Aktivität geschlossen wird, stellt der Spaziergang auf den Kraterrand kein Risiko dar.
Unser Napoli: Pesce
Beliebt sind natürlich Muscheln, wie Venusmuscheln (vongole), Miesmuscheln (cozze) und Jakobsmuscheln (cape sante), die in allen nur erdenklichen Variationen mit Pasta oder ganz pur und meist als Vorspeise zubereitet werden. Bei uns im LimaLima können Sie Spaghetti alle Vongole – mit Bottarga (Rogen der Meeräsche) oder ohne geniessen, aber auch Vongole in purer Version als „Saute di Vongole“. Miesmuscheln machen wir im Sommer, wenn wir sie frisch aus Italien erhalten, wo umgekehrt als in Deutschland diese in den Monaten ohne „r“ gegessen werden. Wir bereiten sie als „Zuppa“ in Tomatensoße oder „Impepata“ in Weißwein und viel Pfeffer zu.
Ebenso gerne zubereitet werden in Neapel Meerbarben (triglie), Schwertfisch (pesce spada), Felsenfische (pesce di scoglio) , Brassen (paraghi) und Tintenfische (polpo, calamari und seppie). Im LimaLima gibt’s Oktopuss als Moscardini (Baby-Oktopuss) alla Luciana – mit einer scharfen Tomatensauce mit Oliven und Kapern. Ein typisch neapolitanisches Gericht sind aber auch unsere “Alici arreganate”, gebratene Sardinen mit Knoblauch, Oregano und Semmelbröseln.
Unser Napoli: Dolce
Heute haben wir mal etwas für Naschkatzen, denn Dessert geht doch eigentlich immer. Und ganz vorne spielen da die italienischen „Dolce“ mit, wie das wunderbare Gelato!
Was wäre ein Urlaub in Italien ohne einen Spaziergang am Strand mit einem Gelato in der Hand…
Bereits im antiken Rom soll es eine erste Variante des heute so beliebten Gelatos gegeben haben. Im Italien des 16. Jahrhunderts, vor allem Florenz der Medici wurde es dann zum Gelato, das man heute kennt – mit einer Basis aus Milch, Sahne und Ei. Seit dem wurde es von den Italienern perfektioniert, von Klassikern wie Milcheis und Schokolade bis zu regionaltypischen Sorten wie piemontesischem Nougat und sizilianische Pistazie.
Das beste Eis in Neapel gibt’s unserer Meinung übrigens bei Gino in Mergellina. {unbezahlte Werbung}
Doch natürlich hat Italien noch viel mehr Süßes zu bieten – so isst man in Neapel beispielsweise gerne Babà. Eine Art Napfkuchen aus süßem Hefeteig, das in seiner bekanntesten Version mit Rum getränkt serviert wird. Und so steht es auch auf unserer Karte im LimaLima.
Zwei weitere beliebte Kuchen auf unserer Karte sind die Pastiera Napoletana und die Torta Caprese. Die Pastiera Napoletana ist eine Ricotta-Torte mit kandierten Früchten, die in Italien besonders zu Ostern sehr beliebt ist. Da sie allerdings so wunderbar schmeckt, wird sie mittlerweile das ganze Jahr über serviert. Die Torta Caprese ist eine Mandel-Schokoladen-Torte, ganz ohne Mehl zubereitet, die, wie ihr Name schon verrät, ihre Ursprünge in Capri hatte.
Das weltweit wohl beliebteste Dessert der Italiener ist das aus Venetien stammende Tiramisu. Die Kombination aus wunderbar cremigem Mascarpone, knusprigem Biskuit, herbem Espresso und süßem Amaretto machen den Dessertraum perfekt. Rosario hat unser Tiramisu im LimaLima noch etwas weiterentwickelt – mit einer Zugabe aus süßen Amaretti kann dem nun wirklich gar niemand mehr widerstehen
Und welches ist Ihr Lieblingsdessert aus dem LimaLima?